ZIELSETZUNG
- Vernetzung herstellen
Vorrangige Zielsetzung ist die politische Vernetzung der Mandatsträger mit den Kreisverbänden einerseits, sowie der Kreisverbände untereinander. Dabei soll die Zusammenarbeit auf möglichst kurzen Wegen gefördert werden. Ziel ist es weiterhin, die Region Oberschwaben in stärkerem Maße zu organisieren und so auch ein politisches Gegengewicht zu den zunehmenden Zentralisierungstendenzen im Mittleren Neckar
Raum zu schaffen.
Des weiteren soll die Formulierung regional übergreifend wichtiger Themen Teil der Arbeit des Kreises sein. Diese Themen sollen auch von den Mandatsträgern in den Parlamenten mit entsprechendem Schwerpunkt vertreten werden. Wichtiges Ziel ist auch die verstärkte Präsenz der Mandatsträger vor Ort in den Gemeinden der Region, um so die politischen Vorstellungen von Bündnis 90/Die Grünen bürgernah vorstellen zu
können und eine ständige politsche Auseinandersetzung mit den Bürgerinnen und Bürgern der Region zu gewährleisten. - Sachliche Themen
Die inhaltliche Arbeit wird sich neben landes- und bundespolitschen Themen vor allem an regional bedeutsamen Themen ausrichten.
Die Formulierung regionalpolisch wichtiger Themen befindet sich in der Phase der Erarbeitung. Bei der konstituierenden Sitzung haben sich bereits folgende aus Sicht des Kreises für die Region bedeutsame Themen ergeben. – Energieversorgung – Wirtschaftsentwicklung Kiesabbau – Verkehrsentwicklung (insb. Schienen-Nahverkehr) – Gesundheitswesen – Abfallgemeinschaften – Telemetropole. Der Kreis soll dabei nicht nur eine differenzierte inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen herbeiführen. Ergebnis der Arbeit sollen vor allem Veranstaltungen in der Region und parlamentarische Initiativen sein. - Strategische Ausrichtung
Oberschwaben war immer und gilt bis heute als Erbhof der CDU. Doch die Union läßt das „Schwarze Oberland“ zunehmend rechts liegen. Bündnis 90/Die Grünen wollen in diese Lücke stoßen und in absehbarer Zukunft zur zweiten politischen Kraft in Oberschwaben heranwachsen. Voraussetzung hierfür sind profilierte Persönlichkeiten und kontinuierliche Arbeit für die Region. Deshalb wird der Kreis mit einem hohen Maß an Diskussionsoffenheit den Kontakt und die politische Auseinandersetzung mit den politischen Gegnern, der Wirtschaft und allen maßgeblichen gesellschaftlichen Kräften suchen und fördern.
Die Schwäbische Zeitung Biberach schrieb am 12.4.97:
Grüne wollen das Gewicht Oberschwabens stärken
Mandatsträger aus der Region treffen sich künftig regelmäßig.
Biberach (ke) – Wieder mal brechen die Grünen im Kreis Biberach zu neuen Ufern auf: Nachdem 1991 mit Elmar Braun in Maselheim der erste direkt gewählte grüne Bürgermeister ins Amt kam und sie mit dem Bad Schussenrieder Bundestagsabgeordneten Oswald Metzger ein bundespolitsches Sprachrohr haben, wurde gestern in Biberach eine neue Initiative vorgestellt: Unter dem Titel „Grüne Oberschwaben“ wollen die Mandatsträger aus der Region zusammenarbeiten, um das landespolitische Gewicht Oberschwabens zu stärken. Denn, so die Beobachtung der Grünen: Immer mehr Geld wird in den Raum Stuttgart gesteckt, „und wer an zweiter Stelle steht, kriegt oft nichts mehr“, so der grüne Landtagsabgeordnete Thomas
Oelmayer (Ulm). Neben dem innerparteilichen Diskurs wollen die Grünen auch das Gespräch mit der Konkurrenz suchen. Zur CDU gebe es keine Berührungsängste, versicherte MdL Winfried Kretschmann (Sigmaringen). Politisch will man in Oberschwaben zweitstärkste Kraft werden, sagte Oswald Metzger, der die Grünen schon jetzt als „so etwas wie eine kleine Volkspartei“ sieht. Auch auf der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen ist der Biberacher Kreisverand an diesem Wochenende präsent: Eugen Schlachter tritt dort als Redner in der Debatte mit Ministerpräsident
Teufel auf.
Text in Anlehnung an den Bericht in der Schwäbischen Zeitung Biberach April 1997